DAS INTERESSE AN FRAUENSPORTARTEN WÄCHST
Von gleicher Bezahlung bis hin zu fantastischen Comeback-Geschichten, Rekord-Zuschauerzahlen und neuen Medienangeboten steht Frauensport mehr denn je im Rampenlicht. Obwohl sie bisher oft nicht die gleiche mediale Aufmerksamkeit erhalten wie Männersportarten, zeigt die Mehrländerstudie von Nielsen Sports neue Potenziale und kommerzielle Möglichkeiten für Rechteinhaber, Marken und Medienunternehmen auf.
Die Umfrage in acht internationalen Märkten (Deutschland, USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Australien und Neuseeland) ergab, dass sich 84 Prozent der Sportfans für Frauensport interessieren. Von diesen sind 51 Prozent männlich, was bestätigt, dass diese Sportarten eine breite Zielgruppe ansprechen.
Das Interesse an einzelnen Frauensportarten ist tendenziell größer, wenn an Sportevents sowohl Männer als auch Frauen teilnehmen. Beispiele aus Leichtathletik, Tennis, Triathlon und Extrem-/Actionsport belegen das eindrucksvoll. In den acht untersuchten Märkten würden 45 Prozent der Bevölkerung in Erwägung ziehen ein Frauensportevent live vor Ort zu verfolgen. Weitere 46 Prozent würden häufiger Frauensportarten anschauen, wenn diese im Free-TV übertragen würden.
Von den Nicht-Interessierten gaben 38 Prozent an, dass sie bisher noch keine Frauensportarten verfolgt haben, aber daran interessiert sind. Dies zeigt den potenziellen Markt für Rechteinhaber, neue Zielgruppen zu erschließen.
Attribute, die mit Frauensportarten in Verbindung gebracht werden, zeigen die Besonderheit des Frauensports: Insbesondere ordnen die Befragten Frauensport als progressiver und inspirierender, weniger geldgetrieben und familienorientierter als Männersport ein. Zudem finden Frauen Athletinnen besonders inspirierend.
Zwei Drittel der Interessierten können mindestens einen Sponsor im Umfeld der Frauensportarten benennen. Das zeigt sowohl bereits aktiven Sponsoren im Frauensport-Umfeld als auch interessierten Marken, welche Strahlkraft ein Engagement haben kann. Zudem sagen 63 Prozent der Befragten, dass Sponsoren sowohl in Frauen- als auch in Männersportarten investieren sollten.